Informationen für Patienten

  • Die Tage vor der Operation

    Wie geht es weiter?

    Routinemässige Voruntersuchungen wie EKG, Röntgen der Lunge oder Laboruntersuchungen sind nicht mehr erforderlich. Nur aufgrund bestimmter Krankheiten müssen noch gezielte Voruntersuchungen veranlasst werden. Wichtig ist jedoch, den Aufklärungs- und Einwilligungsbogen frühzeitig vor dem Eingriffstermin sorgfältig durchzulesen und alle Fragen zu beantworten. In den Tagen vor der Operation (OP) können wir in einem Telefonat oder im persönlichen Gespräch über die Narkose sprechen. Wichtige Informationen sind, ob eine akute oder dauerhafte Erkrankung besteht – z.B. des Herzens, der Atemwege, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus. Übergewicht oder einer Soja- oder Erdnuss-Allergie (ein Narkosemittel enthält als Trägersubstanz hochreines Sojaöl, Erdnussallergien gehen manchmal mit Sojaallergien einher) sind wichtige Informationen für uns.


    Nicht vergessen:
    • Am Operationstag (OP-Tag) müssen Sie mit einer erwachsenen Begleitperson in die Praxis kommen, die Sie nach dem Eingriff auch wieder nach Hause bringen kann.
    • Bringen Sie bitte Ihre Krankenversichertenkarte mit.
    • Sorgen Sie für den Tag so vor, dass Sie am OP-Tag nicht mehr einkaufen müssen und sich in Ruhe erholen können.
    • Die häusliche Versorgung muss für 24 Stunden sichergestellt sein.

  • Der Tag der Operation

    Was ist wichtig?

    Am Morgen der Operation
    • Sechs Stunden vor Beginn der Operation / Narkose dürfen Sie nicht mehr essen und trinken. Diese Verhaltensregel ist unbedingt einzuhalten, da sonst keine Narkose durchgeführt werden kann.
    • Nur nach Rücksprache kann ggf. ein leichtes und kleines Frühstück gegessen werden, wenn der Operationstermin später im Tagesverlauf ist. Dies besteht aus leicht Verdaulichem, z.B. aus einem Toast oder Knäckebrot mit Marmelade. Danach darf nichts mehr gegessen werden.
    • Das Trinken klarer Flüssigkeit wie Wasser und Tee (aber ohne Milch/Sahne) ist bis 2 Stunden vor dem geplanten Eingriff erlaubt.

    Sind Sie Diabetiker, so spritzen Sie am OP-Tag kein Insulin und nehmen keine Zuckertabletten ein. Messen Sie bitte morgens Ihren Blutzuckerwert.

    Am Tag der Operation
    • Vor der Operation besteht ausreichend Zeit mit dem Narkosearzt zu sprechen. Sie können uns nach allem fragen, was Sie in Zusammenhang mit der Narkose interessiert. Das Gespräch und eine anschließende kurze körperliche Untersuchung (soweit sie notwendig ist) informieren uns über Ihren aktuellen Gesundheitszustand und darüber, ob eine ambulante Narkose bei Ihnen durchgeführt werden kann. Teilen Sie uns bitte rechtzeitig mit, falls sich Ihr Gesundheitszustand oder der Ihres Kindes akut verschlechtert hat.
    • Halten Sie den Anästhesie-Fragebogen, den Sie von der Praxis erhalten haben, ausgefüllt bereit!
    • Für den Heimweg nach der OP muss eine kompetente Begleitperson zur Verfügung stehen!
    • Gewohnte Medikamente wie üblich mit einem Schluck Wasser einnehmen!
    • Für Diabetiker: Tabletten zur Senkung des Blutzuckers und Insulin nur nach Rücksprache mit dem Anästhesisten anwenden!
    • Bitte bringen Sie Befunde vom Haus-/Kinderarzt zum Vorgespräch mit (Laborwerte, EKG etc.)
    • Bringen Sie zur OP Ihre Krankenversicherungs-Karte mit!
    • Bei Nichteinhaltung kann gegebenenfalls keine Narkose durchgeführt werden!

    Unmittelbar vor dem Eingriff sollten Sie
    • die Blase entleeren
    • Zahnprothesen, Kontaktlinsen und Hörgeräte nach Rücksprache mit dem Anästhesisten herausnehmen
    • Uhr und Schmuck ablegen
    • Piercings in Gesichtsbereich müssen eventuell entfernt werden; sprechen Sie den Narkosearzt darauf an

    Im Operationsraum
    • werden Sie an Überwachungsgeräte zur Kontrolle von Kreislauf und Atmung angeschlossen
    • wird eine Infusionskanüle gelegt
    • werden über die Kanüle Medikamente gegeben, die zu einem ruhigen und in der Regel sehr angenehmen Einschlafen führen

    In Abhängigkeit von der Art der Operation wird nach dem Einschlafen ein Beatmungsschlauch (Tubus) in die Luftröhre eingeführt (Intubation) oder eine Kehlkopfmaske zur Sicherung der Atemwege in den Rachenraum gelegt. Es kann in Abhängigkeit es Eingriff auch nur eine Beatmung mittels Maske (Maskenbeatmung) erfolgen.

  • Nach der Operation

    Was ist zu beachten!

    Nach der Narkose
    Sie und Ihre Begleitung werden im Aufwachraum von uns betreut. Nachdem Sie sich erholt haben, können Sie bei Wohlbefinden die Praxis in Begleitung verlassen. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen natürlich zur Verfügung.

    Folgende Regeln müssen Sie hierbei beachten:
    • Sie dürfen in den nächsten 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen
    • Sie dürfen öffentliche Verkehrsmittel nicht alleine benutzen
    • Sie dürfen keinen Alkohol trinken und nicht rauchen
    • Sie dürfen keine wichtigen Entscheidungen treffen (z.B. Verträge unterzeichnen)

  • Zuhause

    Der Genesungsprozess

    Zuhause
    Bitte sorgen Sie dafür, dass Sie zu Hause nicht alleine sind. Ihre Medikamente nehmen Sie wie verordnet wieder ein.

    Operationen im Mundraum:
    Wenn Sie im Mundraum operiert wurden, so können Sie mit dem Essen wieder beginnen, sobald die örtliche Betäubung abgeklungen ist. Bitte nehmen Sie nur kleine Portionen zu sich.

    Alle anderen Operationen:
    Sie können Essen und Trinken, wenn Sie wieder Appetit und Durst verspüren.
    Sollten Probleme auftreten, die im Zusammenhang mit der Narkose stehen, so können Sie uns jederzeit anrufen.

  • Risiken und Komplikationen

    Risiken und Komplikationen
    Ihre Narkose wird durch einen langjährig erfahrenen Facharzt für Anästhesie durchgeführt und überwacht. Unsere modernen Narkosen sind sehr sicher und sehr gut verträglich, postoperative Übelkeit und Erbrechen kommen so gut wie nicht mehr vor. Ernsthafte Narkosekomplikationen sind extrem selten!

    Hierzu gehören
    • der Übertritt von Mageninhalt in die Lunge („Aspiration“)
    • Verletzungen im Bereich von Rachen oder Kehlkopf (Halsschmerzen, Heiserkeit)
    • allergische Reaktionen
    • Herz-Kreislaufprobleme und Beatmungsprobleme sowie
    • eine fieberhafte Entgleisung des Muskelstoffwechsels („Maligne Hyperthermie“).

    Bei Problemen (z.B. starken Schmerzen, lang anhaltender Übelkeit oder Fieber) wenden Sie sich bitte sofort an Ihren behandelnden Arzt oder Ihren Anästhesisten.

    Für Privatpatienten und Beihilfeberechtigte
    Gemäß §5 GOÄ können wir unter berechtigten Voraussetzungen bis zum 3,5-fachen Satz für ärztliche und 2,5-fachen Satz für technische Leistungen berechnen. In der Regel wird diese begründete Steigerung von den Kassen bzw. Beihilfestellen übernommen. Sollte der Erstattungsbetrag nicht dem Rechnungsbetrag entsprechen darf Ihrerseits keine Kürzung des Rechnungsbetrages vorgenommen werden.